Über einen Feuerwehreinsatz der besonderen Art berichtet Silke Engel in dieser neuen Podcastfolge. Hören Sie rein.

Ein Jahr Organisationsberatung bei der Feuerwehr Bochum liegen hinter meiner Kollegin Silke Engel und ich bin sehr gespannt, was sie über ihren pro bono Einsatz berichtet.

Der Auftrag: Die Harmonisierung der Leitstelle

60.000 Notrufe pro Jahr für Feuerwehr und Rettungsdienst. Und dann wird 2021 im laufenden Betrieb die Leitstellentechnik der Feuerwehr Bochum erneuert. Das, was Silke mir berichtet, klingt wie eine Operation am offenen Herzen. Und wie so oft bringt diese Herausforderung weitere mit sich, zumal Corona nach wie vor den Alltag bestimmt. Insofern ist es mit IT- und Fachberatung in der Leitstelle nicht getan. Zwei externe Beraterinnen sollen bewusst unter die Wasseroberfläche schauen: Auf Verhaltensweisen, (Um-)Wege, Kultur und Zusammenhänge, die sich über die Zeit unbemerkt eingeschlichen haben. So kommt das Projekt “Harmonisierung der Leitstelle” zustande. Silke arbeitet dafür mit Sarah Ganter, Organisationsberaterin und Graphic Recorderin bei der akquinet Berlin, zusammen.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Silke und Sarah interviewen die Feuerwehrleute auf unterschiedlichen Hierarchieebenen. Sie hospitieren in allen Schichten, sind drei Tage und Nächte live dabei. Sie beobachten, stellen Fragen, bilden Hypothesen und beginnen zu verstehen, was hinter den Kulissen so alles passiert oder auch nicht. Schließlich fassen sie ihre Eindrücke und Wahrnehmungen zusammen – als Hypothesenposter. Die Wirkung der Bilder ist enorm: Die Beteiligten fühlen sich verstanden und mit ihren Anliegen akzeptiert. Dies führt zu Offenheit und in der Folge zu den neuralgischen Punkten der Organisation. Welche das sind, berichtet Silke in dieser Podcastfolge.

graphic record Poster zum pro Bono Einsatz bei der Feuerwehr Bochum

Bild: Sarah Ganter, Beraterin und Graphic Recorderin

Organisationsberatung – in kleinen Schritten zum Ziel

Weil sie wissen, dass eine solche Veränderung nicht geradlinig verläuft, passen die Beraterinnen ihr Vorgehen immer wieder den Gegebenheiten an. So kommen sie in kleinen Schritten und in Lernschleifen gemeinsam mit den Beteiligten voran, Überraschungen und Schwierigkeiten immer einkalkuliert. Schließlich führt genau dieses iterative Vorgehen zu einem sehr zufrieden stellenden Abschluss-Workshop mit konkreten Vereinbarungen und klaren Verantwortlichkeiten. Die Harmonisierung ist auf einem guten Weg, und so machen sich auch Silke und Sarah wieder auf den Weg zu neuen Beratungsprojekten.

Wer übrigens mehr über die Arbeit der Feuerwehr Bochum erfahren möchte, dem sei die Sendung Feuer & Flamme im WDR empfohlen.

Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem allerersten flow-Feuerwehrbericht.

Herzliche Grüße

Anneli Gabriel

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