Renke Ulonska ist seit 4 Jahren im flow-Team. Zum 25-jährigen Firmenjubiläum führt er ein Gespräch mit Werner Morfeld – Gründer der flow consulting.

Renke: Werner, du hast vor 25 Jahren zusammen mit Dieter Kannenberg die flow personalentwicklung gbr, die später in die flow consulting gmbh umgewandelt wurde, gegründet. Wie kam es dazu?

Werner: Wir waren beide schon länger im Trainingsbereich tätig. Dabei hatten wir festgestellt, dass der Bedarf an Weiterbildung in vielen Unternehmen groß war. So starteten wir 1993 als Trainingsinstitut.

Renke: Was hat es für Dich reizvoll gemacht, dich selbständig zu machen?

Werner: Eine eigene Idee umzusetzen, von der ich überzeugt war. Wir hatten festgestellt, dass viele Trainings in den Unternehmen noch nach Prinzipien des „Klassenzimmer-Lernens“ stattfanden. Dabei wusste man schon damals, da bleibt nicht viel hängen und in der Praxis findet kaum Veränderung statt. Das wollten wir mit neuen Lernformen ändern.

Renke: Was waren die größten Hürden im „Start-Up“ Prozess?

Werner: Uns bekannt zu machen. Über Internet und Social Media ging das damals noch nicht. Unsere ersten Kunden waren die Steigenberger Hotels AG und die DHL Worldwide Express. Wir haben deren Führungskräfte trainiert und die internen Trainer ausgebildet. Dabei hatten wir großen Erfolg und das hat sich schnell herum gesprochen.

Renke: Was habt ihr im Laufe der Jahre verändert?

Werner: Was wir beibehalten haben, ist die Neugier darauf, in welchen Herausforderungen unsere Kunden stecken und dafür kundenspezifische Lösungen zu entwickeln. Wir haben uns von einem Trainings- hin zu einem Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Change Management entwickelt. Dazu haben wir weitere Kollegen mit entsprechendem Knowhow eingestellt und uns selbst mit etlichen Zusatzqualifikationen weiter entwickelt. Unsere branchenübergreifende Erfahrung in der Begleitung von Veränderungsprozessen wird von unseren Kunden immer wieder neu geschätzt.

Renke: Was war ein wichtiger Meilenstein?

Werner: Mitte der 2000er Jahre haben wir intensiv geforscht, welche Beratungsmethode und welcher Führungsansatz unseren Kunden wirklich langfristig weiterhilft. Wir wollten keine verpuffenden Kurzfrist-Effekte erzeugen. Daraus ist dann 2009 der Ansatz der „iterativen Beratung“ entstanden. Damals war das in der Branche einzigartig, heute ist das fast schon unter dem Stichwort ‚Agilität’ Allgemeingut geworden. Auch wenn der Begriff ‚agil’ heute inflationär und oft falsch benutzt wird.

 Renke: Werner, jetzt möchte ich mal deine umfassende Beratungserfahrung anzapfen. In wie vielen Unternehmen hast du schon beraten und was ist deiner Meinung nach wichtig für die Überlebensfähigkeit von Organisationen?

Werner: Einige Organisationen begleite ich bereits seit mehr als 10 Jahre in verschiedenen Projekten. Insgesamt habe ich inzwischen über 200 Unternehmen von innen kennen gelernt. Das geht vom Teamworkshop für Meister über strategische Beratungen bis hin zum Vorstandscoaching. Bei allen Moden, die im Management entstehen, ist es wichtig, als Führungskraft sich selbst immer wieder zu reflektieren. Und als Unternehmen den passenden Wechsel zwischen Exploration und Exploitation zu organisieren. Oder einfacher gesagt: Das Tagesgeschäft kontinuierlich zu verbessern und gleichzeitig die Innovationsfähigkeit der Organisation zu entwickeln.

Renke: Und wie bekommt das die flow consulting gmbh selbst hin?

Werner: Wir fördern bei uns intensive Dialog-, Feedback- und Lernprozesse. Dabei ist die Unternehmenskultur Offenheit, Transparenz und Vertrauen ganz entscheidend. Jeder flow-Berater muss sich 20% seiner Arbeitszeit weiterbilden. Unsere interne internen Prozesse werden nach dem Total-Quality-Management Ansatz EFQM (European Foundation of Quality Management) optimiert. Uns ist es gelungen das Qualitätssiegel Recognized for Excellence 5 stars erwerben. Der zweite Platz beim Ludwig-Erhard-Preis belegt unsere hohe Qualität. Und der EFQM-Ansatz erfordert ein regelmäßiges Optimieren der Organisation. Wir arbeiten mit der Szenariotechnik und dem ‚flow innovation circle’ (eine Methode ähnlich Design Thinking). Dadurch haben wir uns die andauernde Innovationskraft erhalten und unsere Organisation immer wieder erneuert und weiter entwickelt.

Jetzt habe ich aber auch eine Frage an Dich, Renke. Du bist jetzt seit ungefähr 4 Jahren im flow-Team. Was ist deine Motivation?

Renke: Die Arbeit bei flow consulting ist abwechslungsreich und spannend. Ich kann meine eigenen Ideen einbringen, lerne viele Branchen und Themen kennen. Gleichzeitig erhalte ich von allen Kolleginnen und Kollegen viel Unterstützung und Austausch zu meiner Arbeit. Es herrscht eine offene und respektvolle Kommunikation. Wir reflektieren kontinuierlich gemeinsam unsere Arbeit und sprechen dabei auch kritische und schwierige Themen an. Und ich kann an der Weiterentwicklung von flow consulting mitarbeiten.

Werner: Ich wünsche dir dabei viel Energie und freue mich darauf, das mit dir und allen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam zu tun. Damit unsere Kunden weiterhin die beste Leistung von uns bekommen.

Fotos: privat / flow consulting