Innovationen brauchen Gelegenheiten. Wie aus solchen Gelegenheiten Ideen werden und wie diese mit Hilfe des Innovation Mesh bis zur Marktreife gelangen können, beschreibt unser neuer Fachartikel.

„Jeder Mensch ist von Gelegenheiten umgeben. Aber diese existieren erst, wenn er sie erkannt hat. Und er erkennt sie nur, wenn er nach ihnen sucht!“ Dieses Zitat des britischen Mediziners, Kognitionswissenschaftlers und Schriftstellers Edward de Bono greife ich in meinem Artikel „Wie Innovation gelingt. Das E-Camper-Bike nimmt Fahrt auf – ein Fallbeispiel“ auf. Es geht mir darum, wie wir die Gelegenheiten, die uns alle umgeben, erkennen und in Innovationen verwandeln können.

Der Artikel ist kürzlich im Heft 03 der Fachzeitschrift „Ideen- und Innovationsmanagement“ im ESV Verlag erschienen und hier erhältlich.

Innovationen strukturiert und flexibel managen mit dem Innovation Mesh

Ich nutze für mein fiktives Fallbeispiel das ‚Innovation Mesh‘ – ein Vorgehensmodell, das strukturiert und zugleich flexibel das Managen von Innovationen ermöglicht. Es ist es ein Ansatz des Innovationsmanagements, um in dynamischen und unüberschaubaren Situationen zu agieren und die Gelegenheiten, die uns umgeben zu nutzen.

Das ‘Innovation Mesh’ beinhaltet sieben Themen, die eine Idee zur Reife einer Innovation und schließlich zu einem vermarktungsfähigen Produkt bringen. Im Fallbeispiel durchläuft der Zweirad-Hersteller Jørens Zweiräder mit einer eigens geschaffenen ‚Projektgruppe Innovation‘ diese sieben Themen (mehrfach). In mehreren Iterationen gelingt es dem Team unter Anwendung des ‚Innovation Mesh’ unter anderem, das E-Camper-Bike bis zur Marktreife in unterschiedlichen Märkten zu bringen.

Out-of-the-Box Denken fördern

Die einzelnen Innovation Mesh Themen werden dabei nicht nur einmal durchlaufen, sondern zum Teil bis zu drei Mal, um am Ende das finale Produkt für unterschiedliche Märkte parat zu haben. So dient das Vorgehensmodell der Projektgruppe als flexible Struktur und Orientierung, um die Innovation Schritt-für-Schritt weiterzuentwickeln. Gegenüber anderen Ansätzen des Innovationsmanagements scheiden Ideen, die aus der momentanen Betrachtungslage als wenig erfolgversprechend erscheinen, nicht einfach aus. Sie werden in mehreren Experimentierphasen immer wieder neu betrachtet. Das Out-of-the-Box Denken wird somit gefördert.

Und wozu brauchen wir das? Damit aus Gelegenheiten Innovationen werden.

Renke Ulonska