Man könnte annehmen, die Frage nach Führung 4.0 sei mittlerweile „abgedroschen“. Unsere Erfahrungen vom Trainerkongress in Berlin sind ganz andere – hier ein paar Einblicke.

Ein bunter Blumenstrauß an Literatur, Tools, Konzepten, Workshops und jede Menge Gelegenheit zum Netzwerken in fast schon familiärer Atmosphäre – so haben wir den Trainerkongress erlebt, der 2019 zum zwölften Mal in Berlin stattfand. Wer sich inspirieren lassen wollte, war hier genau richtig und bekam einen umfassenden Eindruck, was in der Trainings- und Beratungsbranche aktuell diskutiert wird. Mit den Themen Digitalisierung  / Führung 4.0 lagen wir voll im Trend.

Führung 4.0 nach wie vor relevant

Schon als wir 2017 unsere Metastudie zu den neuen Führungskompetenzen veröffentlicht haben, war das Interesse groß, die Resonanz sehr positiv. Und auch 2 Jahre später hat die Studie nichts an Relevanz verloren. Wie wir zu dieser Auffassung kommen? Durch unseren Workshop zum Thema „Fit für den digitalen Wandel?“ und die zahlreichen Gespräche an unserem Stand mit Beraterinnen und Beratern, Coaches und Führungskräften. Denn auch hier beim Trainerkongress kamen viele direkt auf uns zu mit der Frage „Was verstehen Sie denn unter Führung 4.0?“

FSL dynamic als Feedback-Instrument nutzen

In jedem Gespräch haben wir besonderen Wert darauf gelegt, möglichst konkrete Ansatzpunkte zu liefern. Hilfreich ist hierfür der Blick in unser Feedback-Instrument „Future Skills for Leadership dynamic“. Im Workshop haben wir mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem darüber diskutiert wie das Tool in Beratung und Coaching eingesetzt werden kann, ein Kurztest zur Selbsteinschätzung inklusive. Hier sehen Sie ein kurzes Video vom Workshop.

An unserem Stand ging es in intensiven Gesprächen vor allem darum wie Führungskräfte und Verantwortliche aus HR der zunehmenden Komplexität begegnen können. Eine der 7 dynamischen Führungskompetenzen, die aus unserer Erfahrung besonders viel Nicken erntet, ist die Kompetenz ‚Eigenständigkeit fördern’. Damit ist die Fähigkeit gemeint, andere in Entscheidungen einzubinden und dafür zu sorgen, dass sie ihre Aufgaben eigenständig und kompetent erledigen können.  So logisch das klingt, so schwierig erweist es sich vielfach in der Führungspraxis. Hilfreich ist die Reflexion zu folgenden Fragen – vielleicht haben Sie Interesse, sie sich selbst einmal zu stellen:

  • Wie gut gelingt es mir, meine Mitarbeiter zu ermutigen, Erfahrungen untereinander auszutauschen?
  • Wie groß ist der Freiraum, den ich meinen Mitarbeitern bei der Umsetzung ihrer Aktivitäten gebe? Was würden meine Mitarbeiter auf diese Frage antworten?
  • Wie delegieren Sie Aufgaben? Wie Entscheidungen?
  • Was geht in Ihnen vor, wenn Mitarbeiter unabhängig von Ihnen Erfolg haben?
  • Worin sehen Sie die Vorteile zentraler Steuerung? Worin die Nachteile?

Coming up soon…

Wir sind schon gespannt, wie die Resonanz der Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem EMCC-Coaching-Congress in Dublin zum Thema ‘leadership competences in times of digital transformation‘ sein wird. Wir werden berichten.

Herzliche Grüße

Anneli Gabriel & Renke Ulonska

Foto: flow consulting gmbh